Die Konkurrenz belebt das Geschäft

Die Konkurrenz belebt das Geschäft

Artikel: „Die Konkurrenz belebt das Geschäft“ [Nordhannoversche Zeitung, 28.07.2014, JENS NIGGEMEYER]

Als Besuchermagnet entpuppen sich Altwarmbüchens Moorfest und die Highland Games in Kirchhorst

Im St.-Nikolai-Pfarrgarten in Kirchhorst dominierte bei den 1. Highland Games schottisches Karo, im Zentrum von Altwarmbüchens lockte zeitgleich das traditionelle Moorfest. Trotz der Konkurrenz hüben wie drüben strömten die Besucher.

Die Konkurrenz belebt das Geschäft [nHAZ, Jens Niggemeyer, 28.07.2014]

KIRCHHORST/ALTWARMBÜCHEN. „Was Neues hatte die Crew des Zehntfestes um Programmchef Olaf Brans fürs Zehntfestfreie Jahr ausgetüftelt: einen Mehrstationen-Parcours mit Disziplinen wie Tauziehen, Strohsackwurf, Baumstammlauf, Scotish Football sowie ein Logikrätsel mit Ortsbezug. Vorgesehen waren eigentlich Sechserteams, doch auch Mannschaften mit zwölf bis 14 Leuten waren dabei  – denn ganze Strassenzüge wollten gemeinsam antreten. Mehr als 100 Möchtegernschotten kürten in 10 Clans ihren Meister. „Wir vom Zehntfest-Team haben als Joker fungiert, falls eine Kinder- oder Frauenmannschaft mal einen kräftigen Männerarm benötigte“, so Andreas Glombik vom Organisationsteam. Zwei Bedingungen hatten die Veranstalter: „Die Spiele finden statt, egal wie schiete das Wetter ist. Und jeder muss etwas tragen, was er für schottisch hält.“ So prägten karierte Röcke, Mützen. und Schärpen sowie Rothaarperücken und martialische Braveheart-Kriegsbemalung‘ die Szenerie. Mit dem Niederländer Albert Huizeling War sogar ein echter Dudelsackspieler in Schottenoptik aus Ameland angereist. Gelohnt hat es sich: „Klein-Schottland“ war vom Freiluftgottesdienst am Mittag bis in die späten Abendstunden, als die Rockband Strom, und DJ Frank für Stimmung sorgten, gut bevölkert.

Zeitgleich ging es in Altwarmbüchen beim Moorfest ebenfalls hoch her. Das Planungsteam um Oliver Mengershausen habe ein tolles Programm auf die Bein gestellt, lobte Schirmherrin und Ortsbürgermeisterin Marlis Helfers. „Die machen sich immer wieder Gedanken“ darüber, wie sie dafür sorgen können, dass sich die Bürger und Besucher hier noch wohler fühlen.“ Zahlreiche Vereine und Verbände mischten mit. Der permanente Besucherandrang vor der Bühne bewies, dass für viele Geschmäcker etwas dabei war. Es wurde geschunkelt, getanzt und mitgesungen. Für das Bühnenprogramm war Bettina Arndt zuständig, die selbst als Chefin der Zumba-Gruppe des TuS aktiv „on stage“ mitwirkte. Geboten wurden zudem Chorgesang, indisch-orientalischerTanz mit Mahia, Kindertanz mit den Boogie Kids, Capoeira mit Kenpokan und eine Modenschau des sozialen Kaufhauses. Für einen besonderen Kick sorgte die Fundsachenversteigerung, derweil der Nachwuchs Spaß auf der Hüpfburg, heim Schnuppertauchen, Wutsackbasteln, Glücksraddrehen, Kinderschminken und Goldwaschen hatte. Bereits am Nachmittag hatte Helfers zufrieden konstatiert: „Ich bin richtig überrascht, wie viele Menschen jetzt schon da sind.“ Abends sollte es mit der Liveband Erdbeershake, Lounge-Musik und einem Feuerwerk noch attraktiven Nachschlag geben. Auf einige tausend taxierte die Ortsbürgermeisterin die Zahl der Besucher.

DIE VERANSTALTUNGEN IM VERGLEICH

Die witzigste  Aktion 

Beim Moorfest: Das Schnuppertauchen im Mini-Bassin, das die Tauchfreunde Altwarmbüchen anboten, war nicht nur eine unterhaltsame Art der Mitgliederwerbung, sondern auch eine gelungene Abkühlung bei der Hitze.

bei den Highland Games: Beim Baumstammlaufen, Tauziehen und Scottish Football ging es am hitzigsten und oft unkoordiniertesten zu. Da flogen nicht nur Schweißtropfen, sondern auch der eine oder andere Kilt respektive deren Träger durch die Luft. ni

Wer nicht dabei war, der hat 

beim Moorfest laut Bürgermeisterin Marlis Helfer die Chance verstreichen lassen, „nette Menschen und neue Vereine kennenzulernen, viele seiner Nachbarn zu treffen und immer wieder gute Gespräche zu führen“.

bei den Highland Games ein „absolut witziges Event verpasst“, findet Andreas Glombik vom Zehntfestteam. „Wer zu uns kommt, dem wird nie langweilig und der hat richtig Gaudi“ – noch dazu in einem Ambiente wie dem Pfarrgarten von St. Nikolai. ni

Mitmachen ist möglich 

beim Moorfest: Nahezu an jedem Vereinsstand konnten die Besucher auf irgendeine Weise selbst aktiv werden: Schach spielen, tauchen, beim Nabu Felle ertasten, mit der Drehleiter Altwarmbüchen von oben betrachten. Und für die Kinder galt ohnehin: Mach mit – egal, was es ist.

bei den Highland Games: Ob Jung oder Alt – hier durfte jeder mitmischen. Und zwar an jeder der acht Stationen des Parcours. Das galt auch für Kurzentschlossene. ni

Die Musiker

beim Moorfest: Nachmittags Chorgesang, brasilianische Klänge sowie Musik aus der „Konserve“, abends boten Erdbeershake Hits der fünfziger und sechziger Jahre: Rock ’n‘ Roll, Boogie Woogie, Twist und deutsche Schlager. Danach offerierte Oliver Mengershausen noch ein Prise Lounge-Sound.

bei den Highland Games: während des Gottesdienstes Kirchenmusik mit Dudelsackbegleitung, danach reiner Dudelsacksound, abends Rockmusik mit den Lokalmatadoren von Strom. ni

Die Preise sind moderat

beim Moorfest: Ein Bier (0,3 Liter) kostet zwei Euro, ein alkoholfreies Getränk (0,3) 1,50 Euro. Kuchen gibt es für einen Euro, für Bratwürstchen sind 2,10 Euro fällig, für Currywurst, Krakauer und Käsegriller je 2,50 Euro.

bei den Highland Games: Ein Glas Gerstensaft, ein Glas Fassbrause (0,3) und ein alkoholfreies Getränk (0,4) kosten jeweils zwei Euro, Bratwürstchen ebenfalls. Für Blechkuchen ist ein Euro fällig, für Torte müssen zwei Euro pro Stück berappt werden. ni

Andreas Dr. Glombik

Andreas ist seit 2002 Mitglied des Organisationsteams "Kirchhorster Zehntfest" und "Zehntfest.Events". Er ist für die Gesamtkoordination und die Gruppen, Vereine und Organisationen verantwortlich.

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