Ganz Kirchhorst auf den Beinen

Artikel: „Ganz Kirchhorst auf den Beinen“ [JK, ?, 06.10.1997]

„Erstes Kirchhorster Zehntfest“ rund um St. Nikolai war großer Erfolg

VON JK

Kirchhorst (jk). Mächtig was los war auf dem „Ersten Kirchhorster Zehntfest“ rund um St. Nikolai. Ganz Kirchhorst und Umgebung war auf den Beinen, um dieses Jahr auf ganz besondere Art und Weise mit einem historischen Bauernmarkt den Erntedank-Tag zu feiern. Es war sogar so voll, daß Pastor Andreas Hülsemann in den frühen Nachmittagsstunden den Ausverkauf von „Kartoffelprodukten“ verkünden mußte.

Dicht an dicht drängelten sich die Besucher über den Hof des Gemeindehauses an den zahlreichen Attraktionen, Kirchhorster Spezialitäten und historischen Gerätschaften vorbei. Alte Traktoren und historische Zugmaschinen wo das Auge hinfiel. Doch besonders ein historischer Verdampfungsmotor aus dem Jahre 1921 zog die Besucher mit lautem Getöse an. „Der Motor ist heute noch voll funktionstüchtig,“ so Bernhard Ridder, Sammler aus Neuwarmbüchen, „er hat vor kurzem erst ,noch auf dem Schillerslager Dreschefest eine Maschine zum Holzhacken an-getrieben. Andere lassen solche Motoren in ihrer Scheune verrotten, ich sammle sie eben“. Neben den großen Gerätschaften fand aber auch besonders die traditionelle Schmiedekunst über offenem Feuern starkes Interesse bei den Besuchern. Für Spaß und Belustigung sorgte vor allem der „Strohballen Hochwurf“, bei dem mit Hilfe einer Forke und viel Kraft und/oder Geschicklichkeit ein Strohballen über eine Latte – ähnlich dem Hochsprung – katapultiert werden mußte. Je nach Leistung und Technik der Wurfaspiranten ging das Publikum begeistert mit und zollte Beifall oder bog sich vor Lachen. Es ist wohl doch nicht jeder zum Bauer geboren.

Zum Jazz geboren ist indes die „Swing Company Hannover“, die ihre ganze Klasse unter Beweis stellte und mit ihren Jazzinterpretationen die Zuhörer von den Sitzen riß. Es gab wohl keinen Fuß auf dem „Zehntfest“, der sich vom Takt- des Swing befreien konnte. So durften die Musiker auch erst nach wiederholter Zugabe die Bühne verlassen und wurden begeistert gefeiert. Nachdem beim Klönschnack die letzten Neuigkeiten ausgetauscht wurden, entschwebte der Gewinner der Tombola dann mit Hilfe seines Siegerpreises – einer Ballonfahrt – in höhere Spähren. In den Abendstunden ging ein erfolgreiches „Zehntfest“ mit. einem großen Lagerfeuer das erste Mal zu Ende. Hoffentlich sehen wir uns nächstes Jahr auch beim „Zweiten Kirchhorster Zehntfest“ wieder

(Bei den zahlreichen Aktionen kamen Groß und Klein auf ihre Kosten. Foto jk)