Bereits die Eröffnung des Festtages mit einem plattdeutschen Gottesdienst in der bis auf den letzten Platz vollbesetzten Kirche war ein besonderes Erlebnis und für die meisten eine ganz neue Gottesdiensterfahrung. Pastor Andreas Hülsemann freute sich, dass er als Gastprediger seinen Vater, Pastor i.R. Gustav Hülsemann aus Cuxhaven-Altenwalde, begrüßen konnte.
Ab 11.00 Uhr herrschte dann an allen Ständen zwischen Pfarrgelände und Grundschule geschäftiges und geselliges Treiben. Aus Hannover waren mit der „Swing Company“ sieben Spitzenmusiker gekommen, die mit ihrem Oldtime-Jazz für fröhliche Gesichter und mitwippende, swingende Füße sorgten. Das Wetter war dem Zehntfest wohlgesonnen, und so erfüllten sich alle Bedingungen für ein tolles Fest. Fast alle Landwirte aus Neuwarmbüchen und Kirchhorst hatten zusammen mit ihren Familien etwas eigenes mitgebracht und einen prächtigen Bauernmarkt aufgebaut. Die einen boten unterschiedliche Gerichte und Selbst-produziertes an; von Zwiebelkuchen und Bratwurst über Kartoffelpuffer und frischer Wurst bis Eierkuchen. Die Zehntfestler ließen sich nicht lange bitten. Die anderen brachten ihre Tiere mit: Kälber für die Streichelwiese. Ponys zum Reiten oder Pferde für die Kutschfahrt.
Schon am frühen Nachmittag meldeten einige Stände „ausverkauft“. Auch den Damen hinter der Kuchentheke erging es nicht viel anders. Der große Ansturm der Kirchhorster und Neuwarmbüchener war größer als erwartet. Und so stürzten sich jung und alt auf die originellen Spiele. Wettmelken, Strohballenhochwurf, Hinkelsteinheben, Treckerparcours, Hüpfburg, Süßigkeitensuche im Heu und 2-Kilo-Astsägen. dazu ein platt-deutsches und ein historisches Quiz rund um Kirchhorst. und eine große Tombola rundeten das vielfältige Aktionsprogramm ab. Am Nachmittag setzte die Kirchhorster Sperrmüllband u. a. mit einem eigens gedichteten Zehntfest-Lied die musikalischen Akzente. Zu einer besonderen Attraktion für die Kleinen entwickelte sich die Bimmelbahn. die ihre Runden hinter dem Kindergarten drehte. Erst als mit der einsetzenden Dämmerung die Jugendlichen von den Christlichen Pfadfındem ein großes Lagerfeuer als Abschluss des Zehntfestes anzündeten. wurde der Andrang etwas geringer. Jetzt konnten auch die vielen Helfer (vielen Dank allen! ) und die beiden Hauptorganisatoren Karl Heinz Verfürth und Heinrich Rehbock sich mit etwas mehr Ruhe und Gelassenheit bei einem Getränk erholen. Die Premiere „Kirchhorster Zehntfest“ war vollauf geglückt. Bei den vielen Gesprächen und Kommentaren zum Zehntfest war anschließend immer wieder zu hören: Die vielen Stunden der Vorbereitung und Durchführung eines solchen Festes haben sich gelohnt.
Das Fest hat Brücken geschlagen. zwischen jungen und alten Menschen, zwischen Alteıngesessenen und Neubürgern, zwischen Neuwarmbüchenern, Lohnern und Kirchhorstern. Vielen Menschen ist der Platz rund um die Kirche als ein schöner „Ort des Lebens“ bewusst geworden. Und schließlich: dieses Fest hat viel, viel Spaß gemacht, so dass als Fazit eigentlich nur noch bleibt: Premiere gelungen. Fortsetzung folgt, hoffentlich!
Das Kirchhorster Zehntfest feierte eine gelungene Premiere.
Presseartikel: „Erstes Kirchhorster Zehntfest“ [Blick in unsere Gemeinde (BiuG), 15.10.1997, (?)]